Schweißperlen auf der Stirn, das dritte Eis des Tages auf der Hand. Es ist Sommer! Lange haben wir auf ihn gewartet und wenn er da ist, kommen wir mit dem Kopf nicht mehr raus aus dem Kühlschrank! Und das Wichtigste dürfen wir dabei natürlich nicht vergessen: ausreichend Wasser trinken!
Und jedes Jahr aufs Neue fragt man sich: Was bedeutet „ausreichend“ und was ist gesund für meinen Körper? Um diese Fragen ranken sich Halbwahrheiten und Mythen. Wir wollen für euch Licht ins Dunkel bringen.
Als Kind wurde uns allen eingetrichtert beim Essen nichts zu trinken, damit der Sättigungsprozess so lang wie möglich aufgeschoben wird. Doch damit der Körper die Nährstoffe gut verwerten kann, sollte man zum Essen auch immer etwas trinken. Es wird häufig davon ausgegangen, dass zu viel Flüssigkeit die Verdauungssäfte so stark verdünnt, dass sie nicht mehr wirken können. Das ist allerdings ein Irrtum. Durch unseren Verdauungstrakt fließen mehrere Liter Flüssigkeit aus Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Galle. Diese lassen sich durch eine geringe Flüssigkeitszufuhr, wie etwa 300 Milliliter getrunkenes Wasser, kaum nennenswert verdünnen.
Gerade im Sommer hört man doch immer wieder Sätze wie „Du kannst gar nicht genug trinken bei dem Wetter“. Das können wir ganz klar mit: „Doch kann man!“ beantworten. Vor allem Marathonläufer kennen die schwerwiegenden Folgen einer Überdosis Wasser. Trinken sie an jeder Wasserstation, riskieren sie starke Kreislaufprobleme bis hin zu Bewusstlosigkeit. Wer zu viel trinkt, scheidet mit dem Schweiß zu viel Natrium aus. Das Gehirn wird regelrecht „überschwemmt, wodurch der Hirndruck gefährlich ansteigt.
Klar ist es wichtig an heißen Sommertagen viel zu trinken, um den Wasserverlust des Körpers mit genügend Wasserzufuhr auszugleichen, dennoch sollte man immer die individuelle Trinkmenge ermitteln.
Im Sommer gibt es ja auch nichts schöneres als eisgekühlte Getränke. Doch soll es nicht ungesund sein, wenn das Wasser in unserem Fall zu kalt ist? Normalerweise kann unser Körper Temperaturunterschiede gut ausgleichen. Allerdings können empfindliche Mägen das eiskalte Wasser nicht immer gut verarbeiten. Zusätzlich haben kalte Getränke im Sommer einen Nachteil: Der Körper verbraucht Energie, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen und heizt auf. Die Schweißproduktion wird angetrieben. Ein warmer Tee ist somit bei heißen Temperaturen sinnvoller, auch wenn es Überwindung kostet.
In Leitungswasser sind zu viele Bakterien und Schmutzpartikel enthalten! Stimmt das? Das können wir verneinen! Gerade in Deutschland ist das Leitungswasser im internationalen Vergleich am besten gefiltert. Hier kann es nur vereinzelt vorkommen, dass das Wasser durch alte Blei- oder Kupferrohre fließt, so dass eventuell Verunreinigungen entstehen. Informiert euch da am besten vorher.
Aber was ist denn nun ein ausreichender Wasserkonsum? Tatsächlich ist die Antwort sehr subjektiv. Testet am besten was eurem Körper gut tut! Das richtet sich vor allem nach euren physischen Voraussetzungen und wie viel Sport ihr treibt oder wie aktiv ihr euren Tag verbringt.
Grob können wir euch empfehlen 1,5 – 2 Liter Wasser pro Tag oder ungesüßten Tee zu trinken. Wem es schwer fällt, den ganzen Tag nur Wasser zu trinken, der kann sein Wasser auch pimpen mit Zitronen, Gurkenscheibe oder Minze. Eine Idee haben wir auch für euch parat unter unseren Rezepten.
Damit euch die Kraft auch nicht ausgeht, ist unser Knusperbrot ein guter Sommerbegleiter, wenn sich neben dem Wassertrinken der Hunger meldet.